Frauenpolitisches Gespräch mit Silvia Breher MdB
„Noch immer gibt es deutliche Lohnunterschiede bei Männern und Frauen und noch immer sind es Frauen, die den ganz überwiegenden Teil der Care-Arbeit leisten. In Sachen Gleichstellung bleibt viel zu tun“, stellte Simone Malz-Pelzer (CDU Wardenburg) gleich zu Beginn der Veranstaltung in der Wassermühle Wardenburg fest. Die Vize-Vorsitzende der CDU Silvia Breher sieht in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen wichtigen Ansatzpunkt, um hier voranzukommen. Man müsse über Arbeitsmodelle sowie über die Weiterentwicklung des Elterngeldes diskutieren, so Breher. Gleichstellung sei jedoch nicht nur eine politische Aufgabe. Verstaubte Rollenbilder würden immer noch existieren und müssen abgelegt werden – darin waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig.
Gertraut Specht, seit 2021 für die CDU Mitglied im Rat der Gemeinde Wardenburg, fragt nach der Notwendigkeit von Quoten für Frauen in Führungspositionen. Hierzu hat Breher, die zugleich frauen- und familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, eine klare Position: „Ohne Quote geht es derzeit nicht.“ Aber eine Frauenquote ist nur Instrument und kein Allheilmittel. Es müssen zudem Rahmenbedingungen verbessert werden, damit gleiche Chancen für alle gelten.
Es wurde auch über kommunalpolitische Themen wie die Finanzierung von Frauenhäusern, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sowie die Kinderbetreuung diskutiert. Gertraut Specht, Simone Malz-Pelzer und Janika Kerber, die leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, freuten sich über das Interesse und den intensiven Austausch über rund eineinhalb Stunden. „Wir werden das Format fortführen und freuen uns schon auf das nächste Jahr“, resümiert Gertraut Specht.